Wer schützt uns vor solchen Schützern?

Alpin berichtet in Heft 04/2003 über den Konradsfels

Ein paar Zitate:

Wenn der Mensch genug Wälder gerodet, genug Natur vollbetoniert hat, dann kommt immer wieder mal ein Naturschützer die Straße lang und weist auf ein kleines Blümelein hin, das die Planierraupen übrig gelassen haben. Und dann wird geschützt!

[...]

Bei den Interessenvertretern der kletternden Bevölkerung hat man deshalb einen Verdacht: Es könnte doch sein, dass sich einige frustrierte Naturschützer mit großer Liebe und Sorgfalt nun auf kleine Randgruppen stürzen, um ihrem Tatendrang eine halbwegs spektakuläre Kompensation angedeihen zu lassen. Oder - wie manche meinen - sie lassen sich vor den falschen Karren spannen.

[...]

Wir wollten von der Naturschutzbehörde unter anderem wissen: Was für eine Motivation bewegt die Behörde, als verlängerter Arm der Volksvertretung, sich derart vehement für die Totalsperrung des Konradsfelsens einzusetzen?
Die Antort war nüchtern und klar: "Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg, Untere Naturschutzbehörde erfüllt die in §§ 1 und 2 formulierten Ziele und Grundsätze von Naturschutz und Landschaftspflege nach dem hessischen Naturschutzgesetz."
Was für eine erschöpfende Auskunft! Und kein Wort vom kleinen Steinbrech! Wer schützt denn da was, und wer schützt Natursportler vor solchen rigorosen Schnellverbietern?


1. April 2003

"Kletterverbot Konradsfelsen in Hessen"

Bericht im DAV Panorama 2/2003

Im Heft 2/2003 berichtet Jörg Ruckrigel vom DAV Projekt Bergsport & Umwelt über die Kletterverbotsproblematik am Konradsfels


17. März 2003

"Kletterer haben in Villmar keine Lobby"

Zwei Leserbriefe von Kletterern in der Nassauischen Neuen Presse vom 25.02.2003.

Zur Verfügung gestellt von IG-Klettern-Mitglied Dieter Fassbender.

Kletterer haben in Villmar keine Lobby

Eine Mehrheit der Villmarer Gemeindevertretung will also den Konradsfelsen vor den Kletterern schützen. Um sich nicht der Mühe einer Güterabwägung unterziehen zu müssen, greifen die zitierten Mandatsträger, die der Vorlage der Unteren Naturschutzbehörden zugestimmt haben, zu Scheinargumenten. Denn der oft zitierte Müll auf und um den Felsen rührt wohl kaum von ein paar Kletterern. Speziell bei gelben Säcken und Bierdosen rund um das Denkmal sollte die Gemeindevertretung wohl eher einen Appell an die heimischen Nicht-Kletterer richten. Auch der immer wieder gehörte Einwand der gemeindlichen Verkehrssicherungspflicht für den Felsen ist Unsinn; in keinem deutschen Klettergebiet ist das ein Thema. Andernfalls müsste die Gemeinde Villmar Feld und Wald wegen der Unfallgefahr für Wanderer sperren. Weshalb Absprachen mit den Kletterern über die teilweise Nutzung und damit die Bekletterung klar begrenzter Bereiche nicht möglich sein sollen, bleibt allein das Geheimnis von Herrn Paul von der AAV. In vielen anderen Klettergebieten Deutschlands funktionieren solche Absprachen sehr gut, sofern Gemeinden und Naturschutzbehörden guten Willens und zu einem Interessenausgleich bereit sind. Denn die Interessen der Natursportler berechtigt und bei Beachtung des Naturschutzes zu berücksichtigen sind, steht außer Zweifel, zumal der Sport in Hessen seit kurzem Verfassungsrang hat. Eine "satte" Mehrheit der Villmarer Gemeindevertreter hat die berechtigten Interessen einer Minderheit vom Tisch gewischt; dass Demokratie auch und gerade Minderheitenschutz ist, scheint sich zu ihnen leider noch nicht herumgesprochen zu haben.

Jens Fischer-Kottenstedte
Bad Camberg


Beim Lesen des Artikels war ich zuerst über positiv über die objektive Berichterstattung überrascht. Um so unerklärlicher war mir die Aussage des Herrn Axel Paul, die Kletterer wären Fanatiker und mit diesen könne man keine Kompromisse schließen. Ich bin empört! Ist denn jeder, der sein Recht wahr nimmt und für seine Ziele streitet, ein unverschämter Fanatiker? Ich denke nein. Wurde jemals von Klettererseite dermaßen demagogisch argumentiert? Nein! Solche Aussagen sind vollkommen unnötig und menschenverachtend. Ich hoffe sehr und ich weiß, dass ich als Kletterer niemals ein solches Vokabular verwenden muss. Man kann ja von mir aus hart für seine Ziele einstehen, aber man sollte nicht vergessen: Auch Kletterer sind Menschen! Vielleicht sagt das diesem Herrn mal jemand.

Dieter Fassbender
Limburg


25. Februar 2003

"Satte Mehrheit will Felsen schützen"

Das Weilburger Tageblatt über die Debatte und Beschlußfassung der Villmarer Gemeindevertretung 22.02.2003.

Der Text des Artikels in Auszügen:

[...]

Axel Paul (AAV) begründete das Votum seiner Fraktion mit dem großen Schutzinteresse am Felsen, das sich auf weit mehr als nur die bekannten Flechten und den rheinischen Steinbrech erstrecke.

[...]

Zum Thema Tourismus bemerkte der AAV-Mann: "Kletterer füllen unsere Mülleimer, sind aber kein Impuls für Fremdenverkehr." Im Gegenteil: Eine intakte Natur ziehe eher Touristen an. Absprachen, über eine teilweise Nutzung des Felsens, halte er für unmöglich, zumal die Kletterer Interessenvertretung "mit dem Holzhammer" betrieben hätten.

[...]

Der Vorsitzende des Bau- und Umweltausschusses, Oliver Martin (SPD), verwies auf die Gutachten, die der Bodensteinerlei eine ungewöhnlich reiche Artenvielfalt auf engstem Raum bescheinigt hätten. Es gelte, zwischen dem Freizeit- und dem Naturschutz-Interesse abzuwägen. Für Freizeitaktivitäten biete das Lahntal noch genügend Möglichkeiten.

Anderer Meinung war sein Fraktionskollege Ulrich Aumüller, der von einer völlig unnötigen "Regelungswut" sprach, weil die Bodsteinsteinerlai bereits als FFH- und als Auengebiet unter Schutz stehe. Auch halte er die Kosten ("5000 Euro pro geschützter Pflanze") für überzogen. Er plädierte dafür, ausschließlich den Felsen unter Schutz zu stellen, weil die Fläche des Schutzgebiets zu groß sei.

Eine Lanze für mehr touristische Entwicklung in Villmar brach Thomas Caspari (FWG). "Überall gibt es Campingplätze, nur in Villmar nicht!" Die Untere Naturschutzbehörde werfe der Gemeinde "Knüppel zwischen die Beine", wo sie nur könne: "Das ist deren Hobby."

[...]

Für die CDU führte Dieter Scheu die Verkehrssicherungspflicht der Gemeinde ins Feld. "Warum sollten wir ein Risiko eingehen für Kletterer?"

 Die Leserbriefe als PDF-Datei


23. Februar 2003

"Lange Diskussion im Villmarer Parlament - Bodensteinerlai soll unter Naturschutz"

Das Weilburger Tageblatt über die Debatte und Beschlußfassung der Villmarer Gemeindevertretung 22.02.2003.

Der Text des Artikels in Auszügen:

[...]

Im Bereich des König-Konrad-Felsens würden die Interessen der Naturschützer, die seltene Pflanzen retten wollten, und die der Kletterer aufeinander prallen, meinte Erster Beigeordneter Günther Zanner (SPD) in Vertretung des Bürgermeisters. Letztere hätten aber ihre Meinung schlecht verkauft, als sie dem Gemeindevorstand Inkompetenz vorgeworfen hätten.

Der Gemeindevorstand sei für das Naturschutzgebiet, wenn dadurch dem Verschönerungsverein nicht verboten werde, sich weiter um die Pflege des König-Konrad-Denkmals zu kümmern, so Zanner.

Die Unterschutzstellung des attraktiven Gebietes "Bodensteinerlai" sei "voll begrüßenswert", erklärte Axel Paul, Fraktionsvorsitzender der Aktiven Alternative Villmar (AAV). Die Gegenargumente, die Ausweisung könne dem Marmorabbau und dem Tourismus schaden, könne er nicht anerkennen, sagte Paul. Es sei illusorisch, zu glauben, dass in Villmar irgendwann wieder Marmor abgebaut werde. Und Kletterer, die nicht in Villmar übernachteten, auch weil die Infrastruktur hierfür vor Ort fehle, und nur ihren Müll in der Landschaft hinterließen, belebten den Tourismus, so der AAVChef, wahrlich nicht. Paul glaubt nicht, dass mit Kletterern, die er für rücksichtslose Individualisten hält, gütliche Absprachen getroffen werden können.

[...]

Oliver Martin (SPD) berichtete, dass es in seiner Fraktion unterschiedliche Meinungen zu dem Thema, das er persönlich so wie der Gemeindevorstand sehe, gebe.

[...]

Jeder solle, nachdem bekannt sei, dass in der "Bodensteinerlai" verschiedene sehr seltene Pflanzenarten wüchsen, für sich selbst entscheiden, wie wichtig ihm der Umweltschutz sei, aber es müsse schon die Frage gestellt werden, ob wirklich jeder Bereich des Lahntales touristisch genutzt werden müsse.

Sein SPD-Fraktionskollege Ulrich Aumüller sah dies freilich anders. Er schlug alternativ vor, ein Naturschutzgebiet lediglich für einen beschränkten Teil des Felsens auszuweisen, keinesfalls aber die Lahnwiesen mit einem Betretungsverbot zu belegen. Denn er glaube nicht, dass eine einmal getroffene Entscheidung wieder rückgängig zu machen sei...

Er denke nicht, dass die Kletterer, die in den vergangenen Jahren keineswegs in großen Heerscharen in Villmar eingefallen seien, der Vegetation schaden. Denn sie würden ja nicht, wie in alten Filmen zu sehen, Pickel in die Wände schlagen, sondern "Freeclimbing" betreiben, sich also an der Wand nur mit den Händen festhalten, sagte er. Zudem hätten sie zugesagt, sich an der Pflege des Felsens freiwillig zu beteiligen.

[...]

FWG-Fraktionsvorsitzender Thomas Caspari erinnerte daran, dass es bei der Entscheidung nicht ausschließlich um den König-Konrad-Felsen gehe, sondern praktisch um den gesamten Lahnbereich zwischen Villmar und Runkel.

[...]

Naturschutz sei nicht unwichtig, aber es gebe auch noch andere berechtigte Interessen, meinte er. Deshalb forderte er, lediglich den Felsen selbst und das Ufer nur teilweise unter Schutz zu stellen, um die Option offen zu halten, im Bongart-Steinbruch irgendwann wieder Lahnmarmor abbauen zu können.

Der FWG-Sprecher hält auch die Kletterer nicht für störend, denn sonst dürfte es heute nach seiner Auffassung, nachdem dieser Sport 50 Jahre in Villmar ausgeübt worden sei, keine Vegetation mehr geben. Caspari glaubt auch, dass der Felsen sowieso nur von Kletterern gepflegt werden kann.

CDU-Fraktionschef Dieter Scheu hingegen empfahl, dem Gemeindevorstand zu folgen, um aus rechtlicher Sicht auf Nummer Sicher zu gehen. Denn wenn die Gemeinde Eigentümerin der Flächen sei, stehe sie auch unter Sicherungspflicht. AAV-Chef Paul meinte ebenfalls, dass die Kletterer wahrscheinlich die Ersten seien, die der Gemeinde Vorwürfe machen würden, wenn einer von ihnen am Felsen abstürze.


23. Februar 2003

"IG-Sprecher Deinet wehrt sich - Klima zwischen Kletterern und Naturschützern vergiftet"

Das Weilburger Tageblatt über meine Stellungnahme am 17.02.2003.

Villmar. "Die Sicherstellung des Konradfelsens und das damit verbundene Kletterverbot erfolgte ohne Beachtung verwaltunsrechtlicher Regelungen und entgegen aller Absprachen der Kletterer mit dem Hessischen Umweltministerium".

Mit dieser Feststellung wehrt sich der Sprecher der "Interessengemeinschaft Klettern und Naturschutz in Rhein- Main", Christoph Deinet (Kelkheim), gegen Vorwürfe, die Klettersportler seien in der Auseinandersetzung um die Ausweisung des Naturschutzgebietes "Bondensteinerlai" nicht zur Kooperation bereit.

Wie berichtet, ist der 4,8 Hektar große Bereich an der Lahn zwischen Villmar und Runkel seit 1999 als Naturschutzgebiet "einstweilig sichergestellt". Damit einher geht auch das Kletterverbot am König-Konrad-Felsen, an dem die Kletter seit den 60-er Jahren ihrem Sport nachgingen.

Mittlerweile hat das Anhörungsverfahren zur eigentlichen Ausweisung begonnen und dazu muss auch die Gemeinde Villmar eine Stellungsnahme abgeben. Dies soll in der Sitzung am kommenden Donnerstag geschehen.

Deinet bedauert, dass bis heute eine sachliche Kommunikation kaum möglich sei. Er führt dies auf die Sicherstellungsmaßnahme der Unteren Naturschutzbehörde Limburg ohne Beteiligung der Kletterer, sowie auf "das offensichtliche Desinteresse des Gemeindevorstandes der Gemeinde Villmar" zurück.

Weiterhin hätten schließlich vielfach sachlich falsche und die Kletterer diffamierende Äußerungen von lokalen Naturschutzaktivisten die Stimmung zwischen Kletterern einerseits und Naturschutzbehörden und privaten Naturschützern andererseits vergiftet.

Deinet ist auch Herausgeber eines Kletterführers für das Rhein-Main-Gebiet. Darin hatte er Villmars Gemeindevorstand "fachliche Inkompetenz" vorgeworfen und geschrieben, dass sich das "angebliche Kletterverbot als Gerücht" erwiesen habe. Dies hatte ihm einen Rüffel des Rechtsamtes des Kreises eingebracht.

Dazu erläuterte er, dass es aus heutiger Sicht vielleicht etwas schwer verständlich sei, wenn vier Jahre nach der einstweiligen Sicherstellung immer noch falsche Informationen in seinem Kletterführer stehen würden. Deinet: "Dazu ist anzumerken, dass an Kletterführern nicht viel Geld zu verdienen ist und dementsprechend kostenträchtige Akualisierungen in relativ langen Intervallen erfolgen. Aus verlagstechnischen Gründen war im Jahr 2002 jedenfalls keine vollständige Aktualisierung möglich". Die Auflage gebe den Wissensstand von Ende 1999 wieder.

Zum Vorwurf, der "fachlichen lnkompetenz" des Gemeindevorstandes der Gemeinde Villmar bezieht sich Deinet auf das vom Gemeindevorstand im Jahr 1994 angebrachte Schild, mit dem unter anderem das Anbringen von Steigeisen verboten wird. Deinet: "Ich denke, dieses spricht für sich, Steigeisen werden auf Gletschern verwendet, nicht jedoch beim Felsklettern".


Meine Stellungnahme im Original:
 Stellungnahme zum Artikel im Weilburger Tageblatt vom 13.02.2003

15. Februar 2003

"Ein Verwirrspiel um das geplante Naturschutzgebiet - Umweltausschuss stimmt "Bodensteinerlai" nicht zu"

Das Weilburger Tageblatt über die Beschlußfassung im Villmarer Bau- undUmweltausschuss am 13.02.2003.

Der Text des Artikels in Auszügen:

[...]

Denn Villmars Gemeindevorstand hat dem Parlament (das sich am 20. Februar um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum in Langhecke damit befasst) die Zustimmung zu einer Ausweisung als Naturschutzgebiet empfohlen.

Anders dagegen der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde: Er konnte sich am Dienstag auf keine Stellungsnahme einigen.

[...]

Kalheber, einer der entschiedensten Befürworter einer Ausweisung des Bereiches als Naturschutzgebiet, damals: "Um diese Zeit setzte der Klettertourismus ein und ich konnte immer wieder beobachten, dass Kletterer einzelne Polster des Steinbrechs abrissen, um bessere Griffsicherheit am Fels zu erlangen. Das erwog mich, einen Versuch zu unternehmen, die Felsen unter Naturschutz stellen zu lassen. Leider waren meine Bemühungen erfolglos, die Gemeinde Villmar dafür zu gewinnen".

Und weiter: Was jetzt die Behauptungen der Kletterer angeht, die Felsen seien unbewachsen, so muss man dem zustimmen, aber sie sind unbewachsen, weil geklettert wird".

Dies sehen die Kletterer naturgemäß völlig anders. Joachim Fischer, Sprecher des Bundesverbandes IG Klettern, meint, dass Vorschläge zur naturverträglichen Regelung des Klettersports und damit zur Lösung des Konflikts auf dem Tisch liegen würden und dieser ließe sich auch problemlos beilegen, wenn von Seiten der Behörden und der Naturschutzverbände endlich Schritte in Richtung Kooperation eingeschlagen würden.

Nicht unbedingt auf diesem Pfad bewegt sich dagegen Christoph Deinet aus Kelkheim, Vorsitzender der "Interessengemeinschaft Klettern und Naturschutz in Rhein-Main". Deinet, der auch bei der Sitzung des Villmarer Ausschusses zugegen war, ist Autor eines Beitrages über den König-Konrad-Felsen im "Kletterführer Rhein-Main-Gebiet".

Darin wirft Deinet Villmars Gemeindevorstand nicht nur "fachliche Inkompetenz" vor, er schreibt auch: "Das angebliche Kletterverbot, welches sich noch während der Erstellung der letzten Auflage dieses Führers andeutete, erwies sich erfreulicherweise als Gerücht".

Und dafür bekam er dann prompt einen Brief vom Rechtsamt des Kreises Limburg-Weilburg. Darin heißt es unmißverständlich: "Tatsächlich ist das Klettern am Konradfelsen in der Verordnung zur einstweiligen Sicherstellung des künftigen Naturschutzgebietes Bodensteinerlai vom 29.7.99 ausdrücklich verboten".


Zu der plumpen Stimmungsmache meine Stellungnahme:
 Stellungnahme zum Artikel im Weilburger Tageblatt vom 13.02.2003

15. Februar 2003

"Naturschützer: Das Biotop am König-Konrad-Felsen erhalten"

Das Weilburger Tageblatt zitiert in seiner Ausgabe vom 4.2.2003 die Kreisgruppe Limburg-Weilburg der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON).

Der Text des Artikels in Auszügen:

Villmar. (nt). Die Kreisgruppe der HGON (Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz) hat die beabsichtigte Ausweisung des "König-Konrad-Felsens" in Villmar als Naturschutzgebiet begrüßt.

Die HGON appellierte an die Kletterer, ihr Hobby zu Gunsten eines Erhalt des einmaligen Naturbiotops zurück zu stellen, so Fritz Kohl (Niedertiefenbach), Sprecher der Gruppe.

[...]

Doch seit Jahren hätten Kletterer, die meistens von weither kommen, just diesen Felsen zu ihrem Übungs- und Erlebnisfelsen auserkoren, mit dem Ergebnis, dass ein Großteil der seltenen Flora bereits heruntergetreten und zerstört worden sei.

Im letzten Moment habe die beim Landkreis angesiedelte "Untere Naturschutzbehörde" nach mehreren Ortsterminen, bei denen auch die Kletterer anwesend waren, und auf Grund von Gutachten die Notbremse gezogen.

[...]

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Bemerkenswert an diesen Aussagen ist vor allem, daß Herr Kohl von der HGON nun schon zum wiederholten Mal in der Öffentlichkeit nachweislich falsche Aussagen über den Hergang der einstweiligen Sicherstellung des König-Konrad-Felsens macht. Offensichtlich ist es den Vertretern der HGON auch nach mehreren Monaten der aktuellen Diskussion nicht gelungen, sich ein korrektes Bild der Faktenlage zu machen. Aus Sicht der IG Klettern ist dies außerordentlich bedauerlich. Es erscheint uns ausgesprochen unfruchtbar mit Leuten ins Gespräch kommen zu müssen, die zum Thema wenig mehr als falsche Behauptungen und unsinnige Vorurteile beizutragen in der Lage sind.

Hier die  Stellungnahme des Bundesverbandes der IG Klettern von Jo Fischer.

4. Februar 2003

"Kletterer legen Widerspruch gegen Naturschutz-Plan ein"

Die Nassauische Neue Presse berichtet in ihrer Ausgabe vom 1.2.2003 ausführlich über den Widerspruch der IG Klettern gegen den vorliegenden Entwurf der Schutzgebietsverordnung.

Der Text des Artikels in Auszügen:

Villmar. Gegen die von der Naturschutzbehörde des Kreises Limburg-Weilburg geplante Unterschutz-Stellung des König-Konrad-Felsens bei Villmar macht nun die "Interessengemeinschaft Klettern und Naturschutz in Rhein-Main" massiv Front. Zusammen mit dem Bundesverband der IG Klettern hat der Verein Widerspruch gegen den im November vorgelegten Entwurf der Schutzgebietsverordnung für das künftige Naturschutzgebiet "Bodensteinerlai" eingelegt. In einer 54-seitigen Stellungnahme begründet der Verein im Detail seinen Widerspruch und unterbreitet auch Vorschläge für ein aus seiner Sicht gedeihliches Miteinander von Naturschutzbelangen und Klettersport.

Der Verordnungsentwurf sehe pauschal ein totales Kletterverbot vor, das aus Sicht der Freizeitsportler nicht hinnehmbar sei. Konkret kritisiert der Verein das vom Kreis eingeholte Schutzwürdigkeitsgutachten, auf das sich die Untere Naturschutzbehörde stütze: Nach "eingehender Analyse der Ergebnisse" könne man hier keinen Grund erkennen, der ein vollständiges Kletterverbot rechtfertigen würde. "Nach unserer festen Überzeugung und auf der Basis des Gutachtens ist das Ziel des Naturschutzgebiets, unter anderem der Schutz der Felsvegetation am König-Konrad-Fels, auch mit geringer eingreifenden Mitteln zu erreichen", so der Vereinsvorsitzende Christoph Deinet. Ein totales Kletterverbot sei deshalb nach Meinung der Kletterer "unverhältnismäßig und rechtswidrig".

[...]

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1. Februar 2003

Leserbrief von Dieter Faßbender zu "Vogelschützer für Naturschutzgebiet"

abgedruckt in der Nassauischen Neuen Presse vom 27. Dezember 2002
(vom Verfasser freundlicherweise zur Verfügung gestellt)

In einem  Leserbrief kritisiert Dieter Faßbender falsche Behauptungen und Vorurteile gegenüber dem Klettern am Konradsfels.

Eure Meinung zum drohenden Kletterverbot am Konradsfels und zur Vorgehensweise der Naturschutzbehörden könnt Ihr im  Forum mitteilen und diskutieren.

27. Dezember 2002

Vogelschützer für Naturschutzgebiet

Artikel in der Nassauischen Neuen Presse vom 21. Dezember 2002

In einem kurzen  Artikel zitiert die  Nassauische Neue Presse verschiedene Aussagen von Herrn Fritz Kohl, nach eigenem Bekunden stellv. Arbeitskreisleiter der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz in Hessen, zum Kletterverbot am Konradsfels.

21.12.2002

Vogelschützer für Naturschutzgebiet

Villmar. Die geplante Ausweisung der "Bodensteinerlai" (König-Konrad-Felsen) als Naturschutzgebiet (wir berichteten) wird von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) begrüßt. Der stellvertretende HGON-Arbeitskreisleiter Limburg-Weilburg, Fritz Kohl, appellierte an die Kletterer, ihr Hobby zu Gunsten des Erhalts dieses einmaligen Naturbiotops zurückzustellen. "Spätere Menschen werden dann noch dankbar sein, wenn schon lange niemand mehr an die heute betroffenen Kletterer denkt."

Kohl erinnert an die seltenen Pflanzenvorkommen an dem Felsen, zum Beispiel den Rheinischen Steinbrech, den einzigen seiner Art in ganz Hessen, die den Kalkfelsen zu einem schützenswerten Biotop machten. Die meistens von weit her kommenden Kletterer hätten einen Großteil der seltenen Flora herunter getreten und zerstört. Im letzten Moment habe die Untere Naturschutzbehörde dann die "Notbremse gezogen" und mit einer einstweiligen Sicherstellung das Beklettern der Felsen vorerst abgestellt.

Wegen der geringen Größe des Felsens sei eine Kompromisslösung nicht praktikabel und realisierbar, auch wenn die Interessengemeinschaft der Kletterer glaube, eine solche in ihrem Gutachten gefunden zu haben. Kohl: "Dabei muss man sicherlich auch berücksichtigen, dass solche bestellten Gutachten immer auch zum Ziel haben, erhoffte Ergebnisse zu erzielen." (goe)


Siehe  www.nnp.de

Eure Meinung zum drohenden Kletterverbot am Konradsfels und zur Vorgehensweise der Naturschutzbehörden könnt Ihr im  Forum mitteilen und diskutieren.

22. Dezember 2002

Verfahren zum endgültigen Naturschutz für den Konrad-Felsen
Endgültiges Aus für Kletterer?

Artikel in der Nassauischen Neuen Presse vom 20. Dezember 2002

In einem  Artikel geht die  Nassauische Neue Presse auf das drohende Kletterverbot am König-Konrad-Felsen ein.

20.12.2002

Verfahren zum endgültigen Naturschutz für den Konrad-Felsen

Endgültiges Aus für Kletterer?

Villmar. Die Kletterhilfen zum Einhängen oder Durchschlaufen der Seile sind noch im Felsen, doch es sieht gar nicht gut aus für die Kletterfreunde. Die Wege mit den Namen "Diva", "Nordkante", "Angst Riss" oder "Kanzel Weg" durch die steile Wand hoch zum König-Konrad- Denkmal werden wohl kaum wieder benutzt werden, offiziell zumindest nicht. Zur Zeit läuft die Anhörung zur Ausweisung des Naturschutzgebietes "Bodensteinerlai". Der augenblickliche Schutz ist ein vorübergehender und soll in einen endgültigen und zeitlich unbefristeten übergeleitet werden.


Mehr bei  www.nnp.de

Eure Meinung zum drohenden Kletterverbot am Konradsfels und zur Vorgehensweise der Naturschutzbehörden könnt Ihr im  Forum mitteilen und diskutieren.

20. Dezember 2002

Endgültiges Kletterverbot wegen Naturschutzgebiet?

Artikel im Weilburger Tageblatt vom 18. Dezember 2002

In einem größeren  Artikel zitiert das  Weilburger Tageblatt aus der Pressemitteilung der IG Klettern.

18.12.2002

Am König-Konrad-Felsen in Villmar

Endgültiges Kletterverbot wegen Naturschutzgebiet?

Villmar/Limburg. (ph). Aus dem 1999 verfügten "einstweiligen" Kletterverbot am König-Konrad-Felsen in Villmar könnte ein endgültiges werden. Das befürchtet jedenfalls die Interessengemeinschaft (IG) "Klettern und Naturschutz" Rhein-Main mit Sitz in Kelkheim im Taunus.


Mehr bei  www.mittelhessen.de

Die Pressemitteilung im Original:
 Klettern und Naturschutz am Konradsfels vom 11.12.2002

Eure Meinung zum drohenden Kletterverbot am Konradsfels und zur Vorgehensweise der Naturschutzbehörden könnt Ihr im  Forum mitteilen und diskutieren.

18. Dezember 2002




free KONRAD

www.on-sight.de

IG Klettern Rhein-Main