Die Seilschaften der Naturschützer

Eine Hand wäscht die andere, so funktioniert die Klüngelwirtschaft der Naturschützer:
Betreibst Du mit den langjährigen Mitstreitern aus der Naturschutzbehörde die Sperrung, dann mache ich Dir dazu das richtige Gutachten. So bekommst Du die Sperrung und ich meinen Lebensunterhalt.


Wie deutscher Aussperrungsnaturschutz organisiert wird, zeigt die Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen  BVNH mit ihrem Kampf gegen die Kletterer am Konradsfelsen:

Zunächst betreibt ein Hobbybiologe und Mitglied der BVNH aus Runkel über viele Jahre hinweg die Unterschutzstellung des Felsens, um die Kletterer vertreiben zu können, weil diese angeblich eine seltene Steinbrechart in ihrem Bestand gefährden. Die Vorschläge der Kletterer zur einvernehmlichen Lösung des Konfliktes konsequent ignorierend erreicht der Hobbybiologe schließlich die einstweilige Sicherstellung des Felsens mitsamt einem totalen Kletterverbot. Ein Etappenziel ist erreicht.

Da man aber mit bloßen Behauptungen über die angebliche Naturschädlichkeit des Kletterns in unserem Rechtsstaat noch immer nicht die Rechte von Bürgern einschränken darf - auch wenn sich das der ein oder andere Naturschützer vielleicht wünschen möge - müssen "unabhängige" Fachleute prüfen, ob die Behauptungen der Hobbybiologen belegbar sind.

Also wird von der Unteren Naturschutzbehörde ein sog. "Schutzwürdigkeitsgutachten" in Auftrag gegeben. Der lukrative, aus Steuermitteln finanzierte Auftrag in der Größenordnung eines fünfstelligen Euro-Betrages geht an ein "Planungsbüro" in Heusenstamm. Aber wer denkt, Heusenstamm sei weit genug von Villmar entfernt um die Unabhängigkeit der Gutachter zu gewährleisten, der kennt die Netzwerke bundesdeutscher Naturschützer nicht.
Denn  wie nachzuweisen ist, veröffentlichen die Gutachter regelmäßig in der BVNH-Publikation  Botanik und Naturschutz in Hessen Artikel über ihre Arbeit. Dies legt den Schluß nahe, daß die Gutachter wenn sie nicht direkt Mitglied in der BVNH sein sollten, dann doch zumindest dieser Organisation sehr nahe stehen.

 Auszüge aus Inhaltsverzeichnissen der BVNH-Publikation "Botanik und Naturschutz in Hessen"

Wie unter diesen Voraussetzungen eine unabhängige Bewertung zustande kommen soll, fragt sich da nicht nur der gemeine Kletterer. Und so dürfte es niemanden ernsthaft überaschen, daß die Gutachter zu dem "richtigen" Ergebnis kommen: einem totalen Kletterverbot. Es nimmt doch niemand an, daß die Vereinsfreunde unseres Hobbybiologen aus Villmar dessen Behauptungen für unzutreffend oder zumindest für nicht belegbar erklären.

Und so fügt sich eins zum andren: Unser lokalpatriotischer Hobbybiologe aus Runkel hat endlich sein großes Ziel erreicht: Die Vertreibung der Kletterer vom allerheiligsten heimischen Grund - "naturschutzfachlich" bestätigt. Und seine Vereinsfreunde aus Heusenstamm können sich ein bequemes Leben leisten - Aufträge jederzeit garantiert.

Zu dieser Masche siehe auch:    Die Faxen dicke, Tilmann Hepp im  Klettern-Magazin im Juni 1995.




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IG Klettern Rhein-Main