Konrad-Fels-Affäre: Kletterer hätten eher eine Entschuldigung erwartet

Artikel auf Villmarer-Nachrichten.de vom 28. April 2006

26.04.2006

Konrad-Fels-Affäre: Kletterer hätten eher eine Entschuldigung erwartet

Christoph Deinet von der IG Klettern im Dialog mit den VN

Die Villmarer Naturschützer hatten in der heimischen Presse u.a. am 27.04.2006 "Naturschützer säubern den Konrad-Felsen Villmar" FNP sich gegen den Vorwurf, das Kletterverbot am König-Konrad-Felsen schade dem Naturschutzgebiet, weil sich nun niemand mehr um den dortigen Müll kümmere (wir berichteten), mit der Begründung gewehrt, u.a. 2003 dort Müll gesammelt zu haben. In diesem Zusammenhang hatte der Vorsitzende der Fördergemeinschaft für den Natur- und Vogelschutz Villmar und ehrenamtliche Betreuer des NSG "Bodensteinerlai", Bernd Dresen Christoph Deinet von der IG Klettern öffentlich angegriffen: "Was Herr Deinet nicht sagen will gibt er nicht preis, oder er war wirklich nicht im Bilde." Denn Christoph Deinet hatte die skandalösen Zustände dokumentiert und öffentlich gemacht.

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Den vollständigen Text gibt es auf  Villmarer-Nachrichten.de

Meinen vollständigen und zusammenhängenden Kommentar gibt es  hier.

Naturschützer säubern den Konrad-Felsen

Artikel in der Nassauischen Neuen Presse vom 27. April 2006

27.04.2006

Naturschützer säubern den Konrad-Felsen

Villmar. Villmarer Naturschützer wehren sich gegen den Vorwurf, das Kletterverbot am "König-Konrad-Felsen" in Villmar schade dem Naturschutzgebiet "Bodensteinerlai", weil sich nun niemand mehr um den dortigen Müll kümmere. Der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Klettern und Naturschutz Rhein-Main, Christoph Deinet, hatte beklagt, dass immer mehr Abfall rund um das Naturschutzgebiet geworfen werde.

Dem widersprach nun der Vorsitzende der Fördergemeinschaft für den Natur- und Vogelschutz Villmar und ehrenamtliche Betreuer des NSG "Bodensteinerlai", Bernd Dresen: "Was Herr Deinet nicht sagen will gibt er nicht preis, oder er war wirklich nicht im Bilde. Denn so hätte er wissen müssen, dass im Jahr 2003 eine erste, umfangreiche Müllsammelaktion im gesamten Schutzgebiet durch Mitglieder der Fördergemeinschaft und der HGON durchgeführt wurde, bei der rund fünf Kubikmeter Wohlstandsmüll, der schon mehrere Jahre dort verteilt lag, zusammengetragen und entsorgt worden ist. Ein Jahr später wurden nochmals zwei Kubikmeter Müll (überwiegend Sperrmüll) gesammelt. Zudem säubert der Verschönerungsverein Villmar jedes Jahr die Straßenränder und häufiger noch das Parkplatzgelände und die Aussichtsplattform des Denkmals, während die Sportangler die Sauberhaltung des Lahnufers unterhalb des Bodensteinfelsens übernehmen. Alle diese Helfer verrichten diese Arbeiten ehrenamtlich und verdienen daher besonderen Lob auch in der Öffentlichkeit."[...]

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Einzigartiges Felsbiotop

Auch sonst habe sich das Naturschutzgebiet Bodensteinerlai positiv entwickelt. Zum Beispiel sei nordwestlich des Bodensteins, längs der etwa 500 Meter langen Auwiese ein Uferrandstreifen entlang der Lahn ausgewiesen und aus der landwirtschaftlichen Nutzung herausgenommen worden. Das Gleiche gelte für eine größere Zone vor dem Felsen. Das restliche Augrünland werde seit zwei Jahren von einem Landwirt extensiv (ohne den Einsatz von Gülle und Herbiziden) bewirtschaftet. Diese Maßnahmen dienten der Wiederherstellung naturnaher Gewässer einschließlich deren Ufer und Auen. Die Zufahrt dorthin sei mit einer Wegschranke versehen worden.

Die Einzigartigkeit und die Kleinräumigkeit des Felsbiotops lasse ein Miteinander von Naturschutz und Freizeitklettern nicht zu, lehnte Dresen die Forderungen Deinets nach einer Aufhebung des seit 1999 geltenden Kletterverbots strikt ab. Die ausgedehnten Felsareale in der Pfalz, im fränkischen Jura oder in der sächsischen Schweiz, wo sich Naturschutz und Sportklettern an wenigen ausgesuchten Felsen in Einklang bringen ließen, könne man wohl kaum mit dem Villmarer Konrad-Felsen vergleichen. Damit sollte sich auch Herr Deinet abfinden. (nnp)

Konrad-Fels-Affäre: Es waren nicht die Naturschützer, die Alarm schlugen - Letztes Wort noch nicht gesprochen!

Artikel auf Villmarer-Nachrichten.de vom 26. April 2006

26.04.2006

Konrad-Fels-Affäre: Es waren nicht die Naturschützer, die Alarm schlugen - Letztes Wort noch nicht gesprochen!

Wenn die Naturschützer sich heute in dem NT versuchen zu wehren, weil die Verschmutzung des Konrad-Fels mit Sondermüll und das Fehlen jeder Schnitt-Maßnahmen für den "Steinbrech" offengelegt wurde, dann ist das verständlich. Denn es muss enorm weh tun, weil es nicht die Umweltschützer waren, die den Skandal aufdeckten. Auch das ist ein Skandal. Da ist es völlig egal, wer wann 2004 was am Felsen entmüllt oder freigeschnitten hat.

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Der Müllskandal vom Konrad mit seinem Charme der Demaskierung hat freilich auch etwas Gutes. Denn die Kletterer sind mit einer Normenkontroll-Klage in dieser Sache vor den Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel gezogen. Vor diesem Hintergrund kann man nur hoffen, dass sie Erfolg haben und das erkennende Gericht den Sachverhalt entsprechend würdigt, auch und vor allem im Interesse der Villmarer und ihrer Natur.

Den vollständigen Text gibt es auf  Villmarer-Nachrichten.de

Müll-Konrad: Der Fluch der bösen Tat! Villmarer dürfen 4,8 ha ihrer eigenen Gemarkung nicht mehr betreten, dafür aber alles sauber halten!

Artikel auf Villmarer-Nachrichten.de vom 24. April 2006

24.04.2006

Müll-Konrad: Der Fluch der bösen Tat! Villmarer dürfen 4,8 ha ihrer eigenen Gemarkung nicht mehr betreten, dafür aber alles sauber halten!

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Die Kletterer dürfen also nicht mehr klettern, der "Steinbrech" geht zurück oder ist schon verschwunden, weil es in Wirklichkeit keinen interessiert. Dafür haben wir aber den Müll, den die Kletterer verhindert oder entsorgt hätten.

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Den vollständigen Text gibt es auf  Villmarer-Nachrichten.de

Müll gibt Kletterern recht

Artikel im Weilburger Tageblatt vom 22. April 2006

22.04.2006

Müll gibt Kletterern recht

Keine Besserung am Denkmal / Eigentümer verantwortlich

Villmar. Aus zwei Gründen hat man die Klettersportler vor sieben Jahren von ihrem Lieblingsfelsen vertrieben: Sie würden Müll hinterlassen und den "Monheimer Steinbrech" gefährden. Diese seltene Pflanze wachse in Hessen nur an eben an jenem König-Konrad-Felsen zwischen Villmar und Runkel. Und daher wurde der 4,8 Hektar große Bereich auch vor drei Jahren zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Kletterer haben sich gegen beide Vorwürfe heftig gewehrt - heute fühlen sie sich bestätigt.

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Schallende Ohrfeige für Villmarer Naturschützer, Untere Naturschutzbehörde und politisch Verantwortliche, für Kletterverbot am Konrad-Felsen

Artikel auf Villmarer-Nachrichten.de vom 20. April 2006

20.04.2006

Schallende Ohrfeige für Villmarer Naturschützer, Untere Naturschutzbehörde und politisch Verantwortliche, für Kletterverbot am Konrad-Felsen

Umwelt-Argumentation der Klettergegner als vorgeschoben entlarvt

05.06.2003, die Naturschutzgebietsverordnung "Bodensteiner Lai" tritt in Kraft. Die konzertierte Aktion der Klettergegner für den König-Konrad-Felsen hatte gesiegt. Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg erklärt den Konradsfels bei Villmar an der Lahn und umliegende 4,8ha Wiesen und Steilhangwälder mit Wirkung ab dem 5. Juli 2003 zum Naturschutzgebiet. Die Naturschutzgebietsverordnung beinhaltet ein vollständiges und unbefristetes Kletterverbot mit der Begründung, daß nur mit Hilfe dieser Maßnahme der schützenswerte "Steinbrech" und Flechten der Lebensraum erhalten werden könne.

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Jetzt müßten alle sich eigentlich blamiert fühlen. Denn ein Mitglied der IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V. hat durch eine eindrucksvolle Fotodokumentation der Zustände am König-Konrad-Felsen, die von Klettergegnern, Naturschützern und Untere Naturschutzbeh&puml;rde ins Feld geführten Umwelt-Argumente als offensichtlich vorgeschoben entlarvt.

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Den vollständigen Text gibt es auf  Villmarer-Nachrichten.de

Kletterverbot schadet dem Konrad-Felsen
IG Klettern und Naturschutz beklagt Müll und sieht Gefahr für den Steinbrech


Artikel in der Nassauischen Neuen Presse vom 20. April 2006

20.04.2006

Kletterverbot schadet dem Konrad-Felsen
IG Klettern und Naturschutz beklagt Müll und sieht Gefahr für den Steinbrech

Villmar. Es ist still geworden um den hoch aufragenden Felsen an der Lahn, von dem König Konrad hinunter ins Tal und auf Villmar schaut. Im Juni 2003 ist die "Bodensteinerlai" der Felsen als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden. Und damit war auch klar: Es darf an dem Felsen nicht mehr geklettert werden. Ein Zustand, der bereits im Juli 1999 durch die einstweilige Sicherstellung des Naturschutzgebietes vorbereitet wurde. Die Naturschützer und die kommunale Politik hatten sich damit durchgesetzt. Das Argument: Die Kletterer gefährden den auf dem Fels wachsenden unter Schutz stehenden Steinbrech und zudem hinterlassen sie reichlich Müll.

Christoph Deinet hat sich in der Vergangenheit stets dafür eingesetzt, dass der Felsen für die Kletterer zur Verfügung steht. Er tut dies immer noch in seiner Eigenschaft als Sprecher der Interessengemeinschaft Klettern und Naturschutz Rhein-Main. Und er ist immer wieder einmal am König-Konrad-Felsen. Nicht zum Klettern, zum Schauen. "Um den Müll kümmert sich niemand", sagt er. Das erinnert ihn eher an die Zeit von vor 20 Jahren. Da war er zum ersten Mal am König-Konrad-Felsen. Als er am Fuß der Wand ankam, da lag vor ihm ein Armaturenbrett aus einem Auto.

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Doch es geht nicht nur um den Abfall an dem Felsen. "Wo ist der Steinbrech?", fragt Deinet nach seinem jüngsten Besuch. Auf dem rechten Teil des Felsens und der Mitte habe er nichts mehr von der unter Schutz stehenden Pflanze gesehen. Stattdessen wachse von unten das Ackerhornkraut den Felsen hoch, auf dem zudem viel Moos zu sehen sei. Dass das Ackerhornkraut sich so ausbreitet, ist für Deinet kein gutes Zeichen, schließlich ist es eine Ackerpflanze und benötigt nähstoffreiche Böden. Auf dem Felskopf weite sich zudem der Efeu immer mehr aus. Wie Deinet sagt, haben auch die Gutachter, die vor der Ausweisung zum Naturdenkmal den Felsen in Augenschein genommen haben, vor der Gefahr eines Ausbreitens des Efeus und des Ackerhornkrauts gewarnt und darauf verwiesen, dass deren Wachstum gebremst werden muss. "Gegen diese Pflanzen hat der Steinbrech keine Chance", sagt Deinet. Die Kletterer haben nach seinen Angaben auf ihren Touren durch den Fels in der Vergangenheit immer auch Aufgaben der Pflege übernommen.

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IG Klettern Rhein-Main