Hessischer Verwaltungsgerichtshof weißt die Normenkonrollklage gegen das Kletterverbot am Konradsfels ab

Der Antrag der klagenden Kletterrer, §3, Nr.3, Nr.6 und Nr.9 der Naturschutzgebietsverordnung zu "Bodensteinerlai" vom 5. Juni 2003 für unwirksam zu erklären, wurde vom 4. Senat des Gerichts abgelehnt.

Das Gericht erachtet das Ermessen der Behörde, die Sicherung des Rheinischen Steinbrechs mit einem totalen Kletterverbot zu bewerkstelligen als nicht rechtsfehlerhaft.
Näheres zum und über das Urteil, wenn die schriftliche Urteilsbegründung vorliegt.

Das Klettern am Konradsfels ist damit Geschichte.

Die IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V. dankt allen, die den langen Kampf um diese kleine aber feine und regional bedeutsame Klettermöglichkeit mitgefochten haben.

10. Mai 2007

Villmarer Nachrichten: "Wieder Sondermüll im Naturschutzgebiet!"
"Kletterverbot am Konrad: Bärendienst - wer räumt denn nun den Müll weg?"

Die Online-Lokalzeitung  www.villmarer-nachrichten.de berichtet über erneute Müllablagerungen im Naturschutzgebiet Bodensteinerlai

Die Kletterer hat man erfolgreich ausgesperrt doch wer glaubte, damit sei am Konradsfels die heile Welt eingekehrt, sollte sich angesichts der Situation im Naturschutzgebiet eines besseren belehren lassen.

Schon vor 9 Monaten, Anfang Aprill 2006, wurde das Naturschutzgebiet "Bodensteinerlai" als hessens Müllbiotop Nummer 1 dokumentiert (siehe  hier). Eine daraufhin in windeseile durchgeführten Müllsammelaktion hat aber offensichtlich nicht lange vorgehalten. Heute liegt Sperrmüll, Elektronikschrott und diverse andere Abfälle mitten im Naturschutzgebiet und auch quer über den Felsen.

Doch erinnern wir uns: Naturschützerisches Fachwissen hat uns ja folgendes gelehrt:
"Dass sich Müll auch nur in den Felsspalten ansammeln kann, die man vorher geöffnet hat, ist eine Binsenweisheit." (Heinz Kalheber von der Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen e.V., HGON, in der Limburger Zeitung vom 17.2.2000)

09.01.2007 Kletterverbot am Konrad: Bärendienst - wer räumt denn nun den Müll weg? Wieder Sondermüll im Naturschutzgebiet!



[...]
Nun liegt wieder Müll, auch Sondermüll, am Felsen. Deutlich sieht man einen großen PC-Monitor. Müll hängt auch in der Steilwand; schon symbolisch: Wer holt den nun die Cola-Dose aus Wand? Eine weiße, gefüllte Mülltüte, ist ebenfalls nur angeseilt erreichbar. Für die Gemeinde ein Problem. Handlungsbedarf, denn es ist sondergeschütztes Gelände und wohl doch ihre Zuständigkeit, was den Müll angeht. Und die Naturschützer, die sich so ins Zeug legten, um die Kletterer zu vertreiben, erweisen sich wieder einmal nicht als Putzersatz.
[...]

14. Januar 2007

"Müll gibt Kletterern recht" titelte das Weilburger Tageblatt,
"Schallende Ohrfeige für Villmarer Naturschützer" die Villmarer-Nachrichten.de

Betretene Mienen bei den Villmarer Naturschützern

Christoph Deinet begab sich am 1. April 2006 an den Konradsfels bei Villmar, einfach um mal persönlich nachzuschauen, wie das Naturschutzgebiet nun nach fast sieben Jahren Kletterverbot aussieht. Was er zu sehen bekam, war leider keine Freude und auch kein Aprilscherz:
Statt idüllischer Natur und sprießendem Steinbrech fand er Müll, Müll, Müll...
Ein echtes kleines Müllbiotop.

Da fanden sich Getränkedosen und -flaschen, teils noch gefüllt, stapelweise Werbematerial einer Supermarktkette, eine Autobatterie bzw. ihre Einzelteile, ein Kasettenrekorder, eine Matratze, diverser Plastikmüll, Verpackungen von Feuerwerkskörpern und so weiter und so fort...

Dank moderner Digitaltechnik wurde das ganze im Bild dokumentiert, auf CD gebrannt bzw. geprintet und an die Lokalpresse sowie an zwei ausgewählte Vertreter der Villmarer Gemeindevertretung geschickt.

Eine Dokumentation der Reaktionen gibt es hier

2. April 2006

Klage gegen Kletterverbot am Konradsfels

IG Klettern reicht Normenkontrollklage gegen die Naturschutzgebietsverordnung "Bodensteinerlai" ein!

Vergeblich hatten die Kletterer der Region und die Mitglieder der IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main auf ein Zeichen aus Wiesbaden gewartet. Weder das Umweltministerium, noch der bereits seit November 2002 mit dem Thema betraute Petitionsausschuß des Landtags befaßten sich mit dem Fall des Kletterverbotes am Konradsfels und seiner hanebüchenen  Entstehungsgeschichte.

Zwei Jahre nach Ausweisung des Konradsfelses als Naturschutzgebiet und dem damit einhergehenden Totalkletterverbot gab es schließlich keine andere Möglichkeit mehr, die Rechte der Kletterer zu wahren, als mit einer Klage gegen den Landkreis Limburg-Weilburg. Folglich stellte die IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main im Juni 2005 einen Normenkontrollantrag gegen die bestehende Naturschutzgebietsverordnung am Konradsfels vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel.

19. September 2005

Konradsfels Naturschutzgebiet

"Naturschutz" im Dienst der Intolleranz!

Wer auf eine Überaschung gesetzt hatte, hat verloren:
Der Kreisausschuß des Landkreises Limburg-Weilburg hat den Konradsfels bei Villmar an der Lahn und umliegende 4,8ha Wiesen und Steilhangwälder mit Wirkung ab dem 5. Juli 2003 zum Naturschutzgebiet erklärt.

Nach §2 der Naturschutzgebietsverordnung ist Ziel der Unterschutzstellung:

"..., den Kalkfelsen der Bodensteinerlai mit seiner einzigartigen Flora und seinen Vegetationsgesellschaften, insbesondere dem Rheinischen Steinbrech, den Bleichschwingel-Felsbandfluren und den seltenen Flechten und Moosen zu erhalten sowie die Steilhangwälder, Gebüsche, Auewiesen und Ufersäume in seiner Umgebung als typische Lebensgemeinschaften des Naturraumes Lahntal zu sichern und zu fördern."

Unabhängig von den Zielen einiger weniger Naturschutzidealisten hat mit dieser Naturschutzgebietsausweisung vor allem die lokale Anti-Kletter-Front ein wichtiges Etappenziel erreicht: ein totales Kletterverbot am Konradsfels.

Die Naturschutzbehörde konnte zwar in einem eigens zu diesem Zweck angefertigten Gutachten keinen Nachweis einer schädigenden Wirkung des Kletterns herbeibringen, dennoch wurde in §3 Satz 3 der Naturschutzgebietsverordnung festgelegt, daß es ab sofort verboten ist,

"den Felsen zu beklettern, Kletterhilfen und Haken anzubringen, Klettersteige anzulegen oder sonst die Felsgestalt zu verändern;"

Die Interessengemeinschaft Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V. läßt derzeit die Möglichkeiten und Chancen einer gerichtlichen Normenkontrolle vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel von einer von einer hochangesehenen und international tätigen Fachanwaltskanzlei für Verwaltungsrecht prüfen.

Die vollständige Naturschutzgebietsverordnung für das NSG "Bodensteiner Lai" gibt es  hier.

Siehe auch:
 Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Limburg-Weilburg

7. August 2003

Wer schützt uns vor solchen Schützern?

Alpin berichtet in Heft 04/2003 über den Konradsfels

Ein paar Zitate:

Wenn der Mensch genug Wälder gerodet, genug Natur vollbetoniert hat, dann kommt immer wieder mal ein Naturschützer die Straße lang und weist auf ein kleines Blümelein hin, das die Planierraupen übrig gelassen haben. Und dann wird geschützt!

[...]

Bei den Interessenvertretern der kletternden Bevölkerung hat man deshalb einen Verdacht: Es könnte doch sein, dass sich einige frustrierte Naturschützer mit großer Liebe und Sorgfalt nun auf kleine Randgruppen stürzen, um ihrem Tatendrang eine halbwegs spektakuläre Kompensation angedeihen zu lassen. Oder - wie manche meinen - sie lassen sich vor den falschen Karren spannen.

[...]

Wir wollten von der Naturschutzbehörde unter anderem wissen: Was für eine Motivation bewegt die Behörde, als verlängerter Arm der Volksvertretung, sich derart vehement für die Totalsperrung des Konradsfelsens einzusetzen?
Die Antort war nüchtern und klar: "Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg, Untere Naturschutzbehörde erfüllt die in §§ 1 und 2 formulierten Ziele und Grundsätze von Naturschutz und Landschaftspflege nach dem hessischen Naturschutzgesetz."
Was für eine erschöpfende Auskunft! Und kein Wort vom kleinen Steinbrech! Wer schützt denn da was, und wer schützt Natursportler vor solchen rigorosen Schnellverbietern?


1. April 2003

"Kletterverbot Konradsfelsen in Hessen"

Bericht im DAV Panorama 2/2003

Im Heft 2/2003 berichtet Jörg Ruckriegel vom DAV Projekt Bergsport & Umwelt über die Kletterverbotsproblematik am Konradsfels


12. März 2003

Klettern am Konradsfels vor dem Aus?

Die IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V. kämpft weiter für den Erhalt dieser Klettermöglichkeit in Mittelhessen - notfalls auch vor Gericht.

Einiges ist passiert seit der letzten Statusmeldung zum Kampf um den Konradsfels vor mehr als einem Monat.

Die Gemeinde Villmar hat ihr Plazet zur Unterschutzstellung des Konradsfelsens und damit zum totalen Kletterverbot gegeben. Im Vorfeld wurde von verschiedenen Akteuren erneut - wie schon vor drei Jahren - in der Lokalpresse eine Verleumdungskampagne gegen die Kletterer versucht.
Schreiben von Landrat, Regierungspräsident, Umweltminister und anderen lassen jegliche fachliche Auseinandersetzung mit den Argumenten und Positionen der IG Klettern vermissen. Einer beruft sich auf den anderen und alle stützen sie ihre Erkenntnisse und Meinungen auf die zum Teil falschen Informationen und Halbwahrheiten, die von der Unteren Naturschutzbehörde in Limburg in die Welt gesetzt werden.

Insgesamt sieht es nicht gut aus für die Zukunft des Kletterns am Konradsfels. Da alles andere als eine Festschreibung des totalen Kletterverbots in der Naturschutzgebietsverordnung eine große Überaschung wäre, führt wohl kein Weg an einem Normenkrontrollverfahren vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel vorbei. Die Planungen dazu haben jedenfalls schon begonnen...

12. März 2003

"Naturschützer: Das Biotop am König-Konrad-Felsen erhalten"

Das Weilburger Tageblatt zitiert in seiner Ausgabe vom 4.2.2003 die Kreisgruppe Limburg-Weilburg der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON).

Der Text des Artikels in Auszügen:

Villmar. (nt). Die Kreisgruppe der HGON (Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz) hat die beabsichtigte Ausweisung des "König-Konrad-Felsens" in Villmar als Naturschutzgebiet begrüßt.

Die HGON appellierte an die Kletterer, ihr Hobby zu Gunsten eines Erhalt des einmaligen Naturbiotops zurück zu stellen, so Fritz Kohl (Niedertiefenbach), Sprecher der Gruppe.

[...]

Doch seit Jahren hätten Kletterer, die meistens von weither kommen, just diesen Felsen zu ihrem Übungs- und Erlebnisfelsen auserkoren, mit dem Ergebnis, dass ein Großteil der seltenen Flora bereits heruntergetreten und zerstört worden sei.

Im letzten Moment habe die beim Landkreis angesiedelte "Untere Naturschutzbehörde" nach mehreren Ortsterminen, bei denen auch die Kletterer anwesend waren, und auf Grund von Gutachten die Notbremse gezogen.

[...]

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Bemerkenswert an diesen Aussagen ist vor allem, daß Herr Kohl von der HGON nun schon zum wiederholten Mal in der Öffentlichkeit nachweislich falsche Aussagen über den Hergang der einstweiligen Sicherstellung des König-Konrad-Felsens macht. Offensichtlich ist es den Vertretern der HGON auch nach mehreren Monaten der aktuellen Diskussion nicht gelungen, sich ein korrektes Bild der Faktenlage zu machen. Aus Sicht der IG Klettern ist dies außerordentlich bedauerlich. Es erscheint uns ausgesprochen unfruchtbar mit Leuten ins Gespräch kommen zu müssen, die zum Thema wenig mehr als falsche Behauptungen und unsinnige Vorurteile beizutragen in der Lage sind.

Hier die  Stellungnahme des Bundesverbandes der IG Klettern von Jo Fischer.

4. Februar 2003

"Kletterer legen Widerspruch gegen Naturschutz-Plan ein"

Die Nassauische Neue Presse berichtet in ihrer Ausgabe vom 1.2.2003 ausführlich über den Widerspruch der IG Klettern gegen den vorliegenden Entwurf der Schutzgebietsverordnung.

Der Text des Artikels in Auszügen:

Villmar. Gegen die von der Naturschutzbehörde des Kreises Limburg-Weilburg geplante Unterschutz-Stellung des König-Konrad-Felsens bei Villmar macht nun die "Interessengemeinschaft Klettern und Naturschutz in Rhein-Main" massiv Front. Zusammen mit dem Bundesverband der IG Klettern hat der Verein Widerspruch gegen den im November vorgelegten Entwurf der Schutzgebietsverordnung für das künftige Naturschutzgebiet "Bodensteinerlai" eingelegt. In einer 54-seitigen Stellungnahme begründet der Verein im Detail seinen Widerspruch und unterbreitet auch Vorschläge für ein aus seiner Sicht gedeihliches Miteinander von Naturschutzbelangen und Klettersport.

Der Verordnungsentwurf sehe pauschal ein totales Kletterverbot vor, das aus Sicht der Freizeitsportler nicht hinnehmbar sei. Konkret kritisiert der Verein das vom Kreis eingeholte Schutzwürdigkeitsgutachten, auf das sich die Untere Naturschutzbehörde stütze: Nach "eingehender Analyse der Ergebnisse" könne man hier keinen Grund erkennen, der ein vollständiges Kletterverbot rechtfertigen würde. "Nach unserer festen Überzeugung und auf der Basis des Gutachtens ist das Ziel des Naturschutzgebiets, unter anderem der Schutz der Felsvegetation am König-Konrad-Fels, auch mit geringer eingreifenden Mitteln zu erreichen", so der Vereinsvorsitzende Christoph Deinet. Ein totales Kletterverbot sei deshalb nach Meinung der Kletterer "unverhältnismäßig und rechtswidrig".

[...]

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1. Februar 2003

Die UNB Limburg-Weilburg und Ihr Umgang mit der Presse

Wie mit den Kletterern so gehen die Behörden in Limburg mit der Presse um:
Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen!

Das bekannte Verhalten der UNB Limburg-Weilburg gegenüber den Kletterverbänden beschränkt sich nicht nur auf diese. Auch die interessierte Presse wird mit der gleichen Ignoranz behandelt, wie im Folgenden nachvollzogen werden kann.

Das ALPIN-Magazin hatte sich aufgrund der von uns erhaltenen Pressemitteilung noch Ende November mit einem eigenen Fragenkatalog an die UNB Limburg-Weilburg gewendet. Der Fortgang des Geschehens gestaltete sich folgendermaßen (Info von ALPIN an IG Klettern):

Ende November 2002: Telefonat mit der UNB Limburg mit der Bitte um Information. Wir wurden an die Pressestelle verwiesen. Daraufhin Telefonat mit Herrn Kexel von der Pressestelle und danach eMail an die Pressestelle mit der Bitte um Beantwortung der folgenden fünf Fragen.

Fragen von ALPIN an die Untere Naturschutzbehörde

  • Bitte skizzieren Sie uns kurz die "Geschichte" des Konradsfels seit der Einstweiligen Sicherstellung am 29.07.1999 auf (alle wichtigen Punkte).
  • Welcher Anlaß und welche Gründe führten zu der einstweiligen Sicherstellung des Konradsfelsen im Juli 1999 und welche Behörden waren von diesem Vorgang informiert? Wurden die Kletterverbände über diesen Schritt informiert? Wenn ja: Wann und in welcher Form? Wenn nein: Warum nicht?
  • Wieso wurde von der UNB ein Gutachten in Auftrag gegeben, wo doch schon ein Gutachten des Instituts Weisser & Ness vorlag, das im Februar 2000 erstellt wurde?
  • In einem Gespräch mit Herrn Kaiser (Hess. Umweltministerium) wurde 1998 festgelegt, dass es das Ziel ist, eine Lösung (u.a. für den Konradsfels) zu finden, die von "beiden Seiten" akzeptiert wird. In allen Schritten der UNB Limburg die nach dem 29.07.1999 getätigt wurden, sind die Kletterverbände (DAV und IG Klettern) in keiner Weise einbezogen worden. Gibt es dafür besondere Gründe?
  • Eine Frage die mich als einfachen Bürger ganz besonders Interessiert: Was für eine Motivation bewegt die UNB-Limburg sich so für eine Totalsperrung des Konradsfels zu engagieren? Eine Behörde ist für mich immer auch eine Vertretung des Volkes. Was gibt es also für Gründe, die für das Allgemeinwohl so wichtig sind, dass das Interesse des (kletternden) Volkes in keiner Weise berücksichtigt wird?
Gruß,
Olaf Perwitzschky
Redaktion ALPIN


11. Dez. 2002: Nachfrage bei der Pressestelle. Herr Kexel wußte von nichts, unsere eMail soll nicht angekommen sein(!?). Daraufhin erneut die Fragen per Fax und nachfolgend Anruf bei der UNB: Diesmal war alles wohlbehalten eingetroffen.

20. Dez. 2002: Anruf bei Herrn Kexel, wann wir mit der Antwort rechnen dürfen. Laut seiner Information hat der Landrat die Fragen zur Beantwortung auf dem Tisch liegen und wir werden die Antworten noch vor Weihnachten bekommen.

07. Jan. 2003: Erneuter Anruf bei Herrn Kexel. Antwort: "Wie, sie haben noch nichts bekommen? Das kann doch nicht sein."

15. Jan. 2003: Der nächste Anruf, wieder ohne Erfolg.

23. Jan. 2003: Immer noch keine Reaktion auf unsere Fragen.

30. Jan. 2003: Absenden eines Beschwerdebriefes an Umweltminister Dietzel, Landrat Fluck und Regierungspräsident Schmied, verbunden mit der Bitte, sich für eine Klärung des Vorgangs einzusetzen.

Wir sind gespannt auf das weitere Geschehen und werden berichten!


Zusammengestellt von Jo Fischer, Bundesverband IG Klettern
31. Januar 2003

IG Klettern u. Naturschutz in Rhein-Main legt Widerspruch gegen den Entwurf der Naturschutzgebietsverordnung ein

Ausführliche Stellungnahme geht heute an die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Limburg-Weilburg

Die IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V. legt Widerspruch ein gegen den §3 Abs. 3, 4 und 9 des vorliegenden Entwurfs der Naturschutzgebietsverordnung. Das in §3 Abs. 3 festgelegte pauschale und totale Kletterverbot ist nach unserer festen Überzeugung unverhältnismäßig und damit rechtswidrig. Zur Erreichung des Schutzziels können weniger eingreifende Mittel, beispielsweise eine Zonierungsregelung angewendet werden.

Die Interessengemeinschaft Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V. erhebt folgende Forderungen an eine Schutzgebietsverordnung für das künftige Naturschutzgebiet "Bodensteinerlai" und den König-Konrad-Fels:

  • Wir fordern, dass das Klettern am König-Konrad-Fels auf der Basis einer umfassenden, auch die Belange des Klettersports berücksichtigenden Abwägung auch in Zukunft weiter möglich sein muss!
  • Wir fordern die Umsetzung eines differenzierten Schutzkonzeptes, das Biotopschutz und klettersportliche Nutzung am König-Konrad-Fels auf der Basis einesr Zonierungsregelung konfliktfrei miteinander vereinbart!
  • Wir fordern die Realisierung eines langfristigen, gemeinschaftlichen Biotopmanagements für den König-Konrad-Fels!

Die Stellungnahme kann bei der IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V. als PDF-Datei angefordert werden.

30. Januar 2003

Vogelschützer für Naturschutzgebiet

Artikel in der Nassauischen Neuen Presse vom 21. Dezember 2002

In einem kurzen  Artikel zitiert die  Nassauische Neue Presse verschiedene Aussagen von Herrn Fritz Kohl, nach eigenem Bekunden Arbeitskreisleiter der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz in Hessen, zum Kletterverbot am Konradsfels.

21.12.2002

Vogelschützer für Naturschutzgebiet

Villmar. Die geplante Ausweisung der "Bodensteinerlai" (König-Konrad-Felsen) als Naturschutzgebiet (wir berichteten) wird von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) begrüßt. Der stellvertretende HGON-Arbeitskreisleiter Limburg-Weilburg, Fritz Kohl, appellierte an die Kletterer, ihr Hobby zu Gunsten des Erhalts dieses einmaligen Naturbiotops zurückzustellen. "Spätere Menschen werden dann noch dankbar sein, wenn schon lange niemand mehr an die heute betroffenen Kletterer denkt."

Kohl erinnert an die seltenen Pflanzenvorkommen an dem Felsen, zum Beispiel den Rheinischen Steinbrech, den einzigen seiner Art in ganz Hessen, die den Kalkfelsen zu einem schützenswerten Biotop machten. Die meistens von weit her kommenden Kletterer hätten einen Großteil der seltenen Flora herunter getreten und zerstört. Im letzten Moment habe die Untere Naturschutzbehörde dann die "Notbremse gezogen" und mit einer einstweiligen Sicherstellung das Beklettern der Felsen vorerst abgestellt.

Wegen der geringen Größe des Felsens sei eine Kompromisslösung nicht praktikabel und realisierbar, auch wenn die Interessengemeinschaft der Kletterer glaube, eine solche in ihrem Gutachten gefunden zu haben. Kohl: "Dabei muss man sicherlich auch berücksichtigen, dass solche bestellten Gutachten immer auch zum Ziel haben, erhoffte Ergebnisse zu erzielen." (goe)


Siehe  www.nnp.de

Dazu die Stellungnahme der IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V.:
 Klettern und Naturschutz am Konradsfels vom 11.12.2002

Eure Meinung zum drohenden Kletterverbot am Konradsfels und zur Vorgehensweise der Naturschutzbehörden könnt Ihr im  Forum mitteilen und diskutieren.

22. Dezember 2002

Verfahren zum endgültigen Naturschutz für den Konrad-Felsen
Endgültiges Aus für Kletterer?

Artikel in der Nassauischen Neuen Presse vom 20. Dezember 2002

In einem  Artikel geht die  Nassauische Neue Presse auf das drohende Kletterverbot am König-Konrad-Felsen ein.

20.12.2002

Verfahren zum endgültigen Naturschutz für den Konrad-Felsen

Endgültiges Aus für Kletterer?

Villmar. Die Kletterhilfen zum Einhängen oder Durchschlaufen der Seile sind noch im Felsen, doch es sieht gar nicht gut aus für die Kletterfreunde. Die Wege mit den Namen "Diva", "Nordkante", "Angst Riss" oder "Kanzel Weg" durch die steile Wand hoch zum König-Konrad- Denkmal werden wohl kaum wieder benutzt werden, offiziell zumindest nicht. Zur Zeit läuft die Anhörung zur Ausweisung des Naturschutzgebietes "Bodensteinerlai". Der augenblickliche Schutz ist ein vorübergehender und soll in einen endgültigen und zeitlich unbefristeten übergeleitet werden.


Mehr bei  www.nnp.de

Die Pressemitteilung der IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V. im Original:
 Klettern und Naturschutz am Konradsfels vom 11.12.2002

Eure Meinung zum drohenden Kletterverbot am Konradsfels und zur Vorgehensweise der Naturschutzbehörden könnt Ihr im  Forum mitteilen und diskutieren.

20. Dezember 2002

Endgültiges Kletterverbot wegen Naturschutzgebiet?

Artikel im Weilburger Tageblatt vom 18. Dezember 2002

In einem größeren  Artikel zitiert das  Weilburger Tageblatt aus der Pressemitteilung der IG Klettern.

18.12.2002

Am König-Konrad-Felsen in Villmar

Endgültiges Kletterverbot wegen Naturschutzgebiet?

Villmar/Limburg. (ph). Aus dem 1999 verfügten "einstweiligen" Kletterverbot am König-Konrad-Felsen in Villmar könnte ein endgültiges werden. Das befürchtet jedenfalls die Interessengemeinschaft (IG) "Klettern und Naturschutz" Rhein-Main mit Sitz in Kelkheim im Taunus.


Mehr bei  www.mittelhessen.de

Die Pressemitteilung im Original:
 Klettern und Naturschutz am Konradsfels vom 11.12.2002

Alle Infos zum Thema:
 Klettern und Naturschutz am Konradsfels

Eure Meinung zum drohenden Kletterverbot am Konradsfels und zur Vorgehensweise der Naturschutzbehörden könnt Ihr im  Forum mitteilen und diskutieren.

18. Dezember 2002




free KONRAD

www.on-sight.de

IG Klettern Rhein-Main